6.-13.8.2018

Der neue Erdenbürger Luke verlangt nach uns. Er ist nun bereits über 6 Monate alt und hat uns über 4 Monate nicht gesehen. Das muss geändert werden. Also haben seine Eltern in Blåvand an der Nordseeküste Dänemarks den Ferienpark „Hvidbjerg Strand“ mit CP und Hotel aufgetan, der uns allen eine Unterkunft und für schlechteres Wetter auch Indoor-Aktivitäten wie ein Hallenbad bietet. Völlig unabhängig vom Wetter überstrahlt der Enkel einfach Alles.
Das Hotel bietet leider nur 5 Übernachtungen, also werden noch 2 im Legoland in Billund angehängt.
Impressionen aus Blåvand und Billund.

3.-6.8.2018

Eigentlich sollte uns der Stellplatz an der Marina in Middelfart lediglich für eine Nacht aufnehmen. Doch dann drängt das Städtchen am Lillebælt mit seiner Straßenverbindung zwischen Fünen und dem Festland Jütland doch zum Bleiben. Allerdings nicht durch seine alte und neue Brücke (die alte ist aktuell wegen Fahrbahnerneuerung für den Fahrzeugverkehr gesperrt), sondern wegen des Jazzfestivals, das hier einlädt. Der kostenfreie Musikgenuss bietet hauptsächlich Dixi an 3 Veranstaltungsorten aber auch Songs der Blues Brothers von dem „Blues Brothers Souvenirs Shop“, einer 13 köpfigen Band. Der Verzehr an Getränken und Speisen trägt die Veranstaltung.
Man kann und sollte hier wieder Deutsch sprechen, wenn man kein dänisch kann. Zumindest erwünscht dies eine Tischnachbarin an den Biergarnituren, als sie von uns auf Englisch angesprochen wird. Auch der Stellplatz ist zur Hälfte mit Womos aus Deutschland belegt, mit deren Besatzungen wieder unkompliziert in der Muttersprache geplaudert wird und Tipps für die nächsten Veranstaltungen ausgetauscht werden.
Es gibt sie doch in Dänemark: kostenlose, tolle Stellplätze. Zumindest der 20 km östlich von Esbjerg an einem Bauernhof ist wunderschön mitten im fast platten Land. Der Landwirt der Hühnerfarm schenkt sogar noch einige frische Eier zusätzlich. Man hört nur das seichte monotone Rauschen einiger Ventilatoren und das des Windes in den Bäumen und um das Womo. Morgen geht’s dann an die Nordseeküste nach Blåvand, wo übermorgen Familienzusammenführung mit dem älteren Sohn, Schwiegertochter und Enkel angesagt ist.

Impressionen aus Middelfart.

30.7.-3.8.2018

Wegen des nicht sehr einladenden Wassers verabschieden wir uns von dieser sonst sehr ansprechenden Anlage am nächsten Morgen und steuern einen 3 Sterne CP an der Südwestküste Seelands an. Dieser Enø Camping in Karrebæksminde ist jedoch ausgebucht und hätte uns wegen seines Rummels und der vielen genau abgeteilten Parzellen auch nicht gefallen. So führt uns der Weg weiter Richtung Storebæltbrücke, abseits der großen E20-Autobahn.
In Skælskør leuchtet ein kleiner gemütlicher CP neben der Straße in der Sonne. Er liegt an einer Bucht, hat zwar keine Sterne aber dafür noch fast grünen Rasen (noch nicht komplett von der Sonne verbrannt), einen sehr humorigen Betreiber und tatsächlich noch Platz. Auf dem Skælskør Nor Camping wird der Roller ausgepackt, damit kurz im Aldi etwas auch zum Grillen eingekauft und die Storebæltbrücke schon mal betrachtet.
Am 31.7. soll laut verschiedener WetterApps Wind von 4 Beaufort aufkommen. Also wird mit dem CP-Eigner die Windsurf-Situation abgecheckt. Alles paletti, bis auf einige Untiefen (Steine und normaler Untergrund bis kurz unter die Wasseroberfläche), die der Noret aufweist. Eigentlich ist er ein Binnensee aber durch einen kleinen Kanal mit der Bucht (Fjord) und damit der Ostsee verbunden. Von der Brücke über den Kanal kann man übrigens Strömung beobachten, was bedeutet, dass hier Ebbe und Flut bereits wieder für ca. 30 cm unterschiedliche Wasserstände sorgen. Das stört jedoch nicht beim Surfen.
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Und was für ein Surftag! Die Wasserfläche misst über 2*1 km, leicht diagonal steht nahezu die gesamte Länge zum Surfen bereit. Fast ¾ der Surfstrecke wird gleitend absolviert. D.h., das Brett fährt nicht durchs Wasser, sondern gleitet über die Oberfläche, was üblicherweise Geschwindigkeiten von mehr als 25 km/h und manchmal bis 40 km/h entspricht (andere Surfer können noch deutlich schneller doch heute ist kein anderer da) und das eigentliche Surferlebnis darstellt. Leider ist der Wind recht böig, was in etlichen Inspektionen des Bretts von unten resultiert. Der anschließend befragte Windmesser zeigt Windgeschwindigkeiten zwischen 24 km/h (3 Windstärken) und 45 km/h (5 Beaufort) an. Das Außenthermometer zeigt 30° an, die Wassertemperatur wird auf 25° geschätzt.
Einfach super, morgen ist Muskelkater in den Oberarmen garantiert – obwohl natürlich das Trapez die meisten Kräfte aufgenommen hat.
Die folgenden 2 herrlichen Sommer-Tage verlocken zu Bootstouren. Die erste lenkt den Gummikreutzer unter der Brücke durch, durch den Hafen bis in die äußere Bucht, immer in der Fahrrinne, da andere Bereiche doch sehr flach sein können. Nach Sichtung der Storebæltbrücke von dieser Wasserseite aus, geht es zurück, denn mit der Strömung ist nicht spaßen. Die Strömung ist gemeistert, da schiebt die Begleiterin beim Aussteigen auf den etwas höheren Steg das Boot weg vom Steg, die Hände jedoch umklammern die beiden Pfosten hartnäckig. Auch die anschließenden Schwimmübungen im 20 cm tiefen Wasser sind nicht sehr prickelnd. Es bleibt von der Aktion ein blaues Auge und ein blauer Fleck am linken Arm.
Sie selbst möchte am nächsten Tag unbedingt wieder aufs Boot. Diesmal wird der See mit seinen Uferzonen, Steinen und Fischreusen erkundet und noch ein Drink in der Hafenkneipe eingenommen. Und schon funktioniert auch das Aussteigen hervorragend. An beiden Tagen begleiten uns Unmengen von kleinen Quallen im Wasser.
Impressionen aus Skælskør.

29.-30.7.2018

Eine wichtige Sehenswürdigkeit auf dem Weg nach Westen ist der Roskilder Dom. Dort sind seit dem 15 Jahrhundert (genauer seit 1413) alle dänischen Könige und wichtigen Persönlichkeiten bestattet. Auf einem Friedhof sucht man allerdings ihre Gräber vergeblich. Ihre Särge stehen alle in der Kirche, entweder in vorhandenen Gruften und Nebenschiffen oder – wie aktuell für die Monarchin und ihren Gatten – wird ein Anbau geschaffen bzw. geplant.
Unweit der Stadt, am Roskilder Fjord, lädt der Roskilder CP zum Nachtlager. Die Zeitspanne vor dem Schlafengehen erlaubt noch einen Spaziergang über den weitläufigen Platz und ein Bad in dieser Ostseebucht. Gut, dass es nagelneue komfortable Duschen gibt, denn auf der Haut bleibt nicht nur ein Teil des hier spürbaren Salzgehalts, sondern auch ein Teil der vielen anderen Schwebstoffe des Meerwassers zurück.
Impressionen aus Roskilde.

27.-29.7.2018

Dänemark hat „nur“ 6½ Millionen Einwohner. Naturgemäß fällt daher die Hauptstadt auch ein wenig kleiner aus. Dennoch sind die Dänen zu Recht stolz auf das, was sie geschaffen haben, wie man den Bildern entnehmen kann.
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Der CP „Bellahøj Camping“ bietet uns für 2 Nächte eine Bleibe. Eine große Wiese mit Containern zum Duschen usw. ist zwar nicht der große Wurf (und daher keines Fotos würdig), er hat aber eine gute Busverbindung zur 4,5 km entfernten Innenstadt und ist dennoch nachts recht ruhig.
Die Sehenswürdigkeiten Kopenhagens werden zu Lande mit dem HopOn-HopOff-Bus und zu Wasser mit der kombinierten Bootstour (auch HopOn-HopOff) erobert.
Impressionen aus Kopenhagen.